24-08-2001
AAA-Poolparty...
 

 

Hallöchen ihr Lieben!

Der Tag hat mit dem exakten Gegenteil seines Endes begonnen: Arbeit. Dafür war dann abends richtig viel Vergnügen angesagt, auf einer der legendären, hier in Columbus berühmt-berüchtigten AAA-Parties.

Aber zunächst zu den Morgen- und Mittagsstunden, die sich doch etwas anders darstellten. Ich bin also nach der allmorendlichen Dusche bei strahlendem Sonnenschein zum Lab geradelt, habe dort meine mail gecheckt und ein bisschen was kopiert, und mich hingesetzt und Artikel gelesen. Um 1 Uhr war ich mit Tony verabredet, weil wir (da gestern versäumt) room 129 aufräumen wollten. Nachdem ich mich dann bereits eine Stunde lang mit Literatur-Recherche beschäftigt hatte, während ich auf Tony wartete (was nicht das Schlechteste war, weil ich sie ohnehin machen mußte), dachte ich mir doch besser mal anzurufen. Als ich Tony dann am Apparat hatte, stellte sich heraus, dass er so viel Arbeit mit den Party-Vorbereitungen für heute abend hat, dass er es einfach nicht mehr schafft. Er hatte es vor lauter, lauter auch schon völlig vergessen. (Nein, da fehlt kein Wort nach lauter - das sagt man so. Ok. Das sag ich so :)).
Zumindest habe ich dann beschlossen, noch etwas zu lesen, und bin dann aber auch doch schon um 4 oder so heimgefahren, um noch ein bisschen mit dem f***ing Kabelmodem rumzuspielen, weil es einfach nicht funktionieren will. Hab's aber auch nicht zum Laufen gekriegt. So habe ich dann mit Olesya vereinbart, dass sie und ihr "fiancé" Jérôme mich um halb sieben abholen, weil wir zusammen ins Kino gehen wollten. Und ich muß sagen - ich war begeistert. Das Popcorn ist so lecker, wie man es von den USA erwartet, das Kino war richtig schön (die Sitzreihen sind hier viel steiler als in Deutschland, so dass man richtig gut sieht!), und der Film war auch ganz nett:

"The curse of the jade scorpion" - der neue Woody Allen.

Ich finde, Woody Allen hat schon bessere Filme gemacht, und er wird sichtlich älter, aber ich habe mich trotzdem bestens amüsiert. Der Film ist eigentlich ganz anders, als die bisherigen von ihm - weil er einen nicht völlig zerrupften Handlungsstrang und eine recht leicht zu verstehende, einfache um nicht zu sagen banale story hat. Aber der Typ ist halt trotzdem einfach nur zum totlachen, und ich kann denjenigen, die Woody Allen mögen, nur empfehlen, sich den Film anzusehen.

Nachdem wir also so um 10 aus dem Kino kamen, sind wir noch kurz bei "Big Bear" (der hiesigen Supermarkt-Kette) vorbeigefahren und haben Bier und andere alkoholische Leckereien eingekauft - eine ganz wichtige Sache, wenn man auf eine amerikanische Party geht. Man bringt keine Geschenke und auch nur selten was zu essen mit, aber ein Sixpack Bier sollte nicht fehlen.

Tja, und als wir dann ankamen, war ich auch echt beeindruckt von der Scene, die Tony, Aaron und Antonio (den ich bis dato noch nicht kannte) so geschaffen hatten. Wir kamen durch den kleinen Weg am Haus vorbei in den Garten, und alles leuchtete blau. Pool-Party-Blau. Sie hatten den ganzen Garten mit blauer Folie ausgeschmückt, und dahinter Lampen plaziert, so dass man sich wirklich vorkam, wie in einem Pool. Außerdem konnte man ins Haus gehen, wo dann ein ewig langer Schlauch durch die ganzen Zimmer ging (wenn man ihn zurückverfolgte, was ich natürlich neugierig, wie ich war, unbedingt tun mußte, so fand man raus, dass er aus einem Fass im zweiten Stock, durch den Garten wieder in den ersten Stock verlegt war), wieder in die Küche zurückkam, und dort mit einem Zapfhahn ausgestattet war. Und dort konnte man sich dann das Getränk zapfen, das ursprünglich den schönen Namen (Zitat Tony:) "Yellow Motherfucker" trug und eine Art Cocktail war - aber sehr wohlschmeckend. Da wohl ein bisschen viel Grenadine drin war oder so, wurde er im Laufe des Abends dann umgetauft in "Red-Yellow-MF". Nun ja.

Wir wurden dann also erstmal von Tony begrüßt, mußten wie jeder Party-Gast ein Los mit unserem Namen darauf anfertigen und in die Lostrommel werfen, und bekamen schließlich unseren Pool-Pass. Das Los entschied etwa um 1 Uhr über den glücklichen Gewinner eines im AAA-Haushalt überflüssig gewordenen Computers, und der Pass teilte einem mit, wer alles zum eigenen Team gehörte. Es gab soviele Teams, wie es Billiardkugeln gibt, und jeder Poolpass zeigte eine dieser Kugeln (ich hatte beispielsweise die 11). Aufgabe des Abends war es dann, seine Teammember zu suchen, und an ein großes Poster zu gehen, um dort aufzuschreiben, wen man mitgebracht hatte, den Tony, Aaron und Antonio nicht kannten (ausdrücklicher Wunsch auf der Party-Einladung war gewesen, soviele Gäste mitzubringen, wie nur möglich, die die drei noch nie in ihrem Leben gesehen hatten). Naja, und das Team mit den meisten unbekannten Gästen hat dann auch noch irgendwas gewonnen. Wie ihr merkt, weiß ich nicht mal genau was (der Preis wurde auch erst nach dem Computer vergeben, sprich nach diversen Gläser RYMF, so dass ich das nun wirklich nicht mehr wissen muss... :)), hab also auch nicht gewonnen.

Aber es war alles in allem eine sehr, sehr nette Party. Es wurde den ganzen Abend in der Garage Pool gespielt, es wurde viel erzählt, ein bisschen getanzt, sehr viel gelacht, und ich laut Aussage sowohl der Gäste, als auch der Gastgeber war das event ein voller Erfolg. Ich habe auch ganz viele Leute kennengelernt, habe auch viele schon bekannte Gesichter getroffen, mit denen ich mich nett unterhalten habe, und insgesamt bin ich müde aber glücklich so um halb 3 mit Olesya und Jérôme gefahren.

Tja. Das war mein Freitag. Erst die Arbeit und dann das Vergnügen. So kann's ruhig weitergehen, hier, im schönen Columbus :)

Bis bald also,

eure aneka