14-08-2001
Essen mit Olesya...
 

Guten Abend...

Jaja, spät ist's schon wieder. Aber dafür war heute ein Tag der kulinarischen Höhepunkte, was man hier in den USA ja dann doch nicht allzu oft erlebt. Nachdem ich zwar leider ziemlich verschlafen habe - was insbesondere aufgrund der Tatsache, dass ich mich gerade wieder ein bisschen mehr ans frühe Aufstehen gewöhnen wollte tragisch ist - bin ich zunächst zu meiner recht unverschämten Bank gestiefelt und habe ein bisschen gemault, weil sie mir doch tatsächlich eine Gebühr für das Drucken meiner Cheques auferlegt haben, die bei den anderen Banken nicht anfällt, und auch nicht in meinem Vertrag steht. Hat aber leider nichts genützt, denn über die Cheques steht ja auch nicht im Vertrag, dass sie nichts kosten. Toll. Naja, ich kann mir noch überlegen, ob ich ohne Cheques hier weitermachen will, dann erstatten sie mir die Gebühr zurück. Ist nur leider nahezu unmöglich, weil die Ami's glaube ich echt alles, was sie nicht mit Kreditkarte zahlen können (z.B. Miete, Telefonrechnung, andere Rechnungen aller Art) mit Cheques bezahlen. Egal.

Auf jeden Fall bin ich dann ans Department gelaufen, um micht dort mit Olesya zu treffen, mit der ich mich zum Mittagessen verabredet hatte. Sie war es dann auch, die den grandiosen Einfall hatte, mit mir zum Mexikaner ("Chipotle") zu gehen. Hmmm - es war köstlich. Ich habe so eine Art Burrito gegessen (hieß ein bisschen anders, sah aber genauso aus) und war superzufrieden, es war soooo lecker.

Danach haben wir noch kurz erkundet, wo unsere Bibliothek ist (also die mit unserer Fachliteratur), sind noch gemeinsam durchs Oval geschlendert, zurück zum Department gelaufen, und dort noch ein bisschen gequatscht, bis Olesya ihren Termin mit Bob hatte.
Ich habe dann noch den Weg ist Office of International Education (OIE) gewagt, wo ich mich nochmal offiziell anmelden musste, und war auch damit ganz glücklich, denn mir wurde der Englisch-Test tatsächlich erlassen - *freu*. Die machen das manchmal, wenn ihnen der TOEFL-Score (für die, die diesen Act noch nicht hinter sich bringen mußten, und nicht wissen, was das ist: Test of English as a foreign language) reicht, und er scheint bei mir gereicht zu haben. Den Tuberkulose-Test nehmen sie allerdings anscheinend hier sehr ernst, denn sie wollen tatsächlich schon wieder einen mit mir machen. Hmm. Aber da werde ich wohl nochmal Einspruch erheben, weil ich ja zu Hause kurz vor der Abreise auch schon einen machen mußte, vermutlich haben die hier nur nicht lückenlos kommuniziert, dass ich doch so einigermaßen gesund bin :)

Tja, und dann war ich schließlich noch mit Magnus einkaufen (ja, genau, die Funk-LAN-Karte wegbringen, endlich!), und als ich nach Hause kam hatte Reno schon die versprochenen Crêpes gemacht - und das war schon wieder soooo lecker! Also das haben die Franzosen schon echt drauf - leckeres Essen machen können sie!
So gesehen freue ich mich auch schon sehr auf Donnerstag, da macht Reno nämlich sein Abschiedsfest mit Fondue. Allerdings freue ich mich gar nicht darüber, dass er geht. Aber naja. Er sagt, er hat langsam genug von Columbus und freut sich auf den französischen Atlantik-Strand. Ist ja auch irgendwie nachvollziehbar. So sei es ihm gegönnt, nach Hause zu fliegen.

Nun - jetzt sitze ich hier also - satt und zufrieden, und versuche mich dazu zu überreden, noch einen von Bob's Artikeln zu lesen, bin aber eigentlich viel zu faul. Aber nachdem ich heute nachmittag im Lab schon mehr Zeit damit zugebracht habe, Literaturrecherche und Internetrecherche über die APA (American Psychological Association) und ihre Zeitschriften-Abo-Vergünstigungen für Mitglieder zu betreiben, als zu lesen, werde ich das Vorhaben wohl doch jetzt zu Ende bringen. Auch wenn ich sagen muss, dass es doch immer eine nette Ausrede ist, euch noch ein paar Zeilen zu schreiben :)

Also, bis dann, liebe Grüße von der aneka