10-08-2001
Endlich was geschafft!
 

Heute war zwar ein anstrengender Tag, aber dafür war er seeeeehr schön. Ich bin endlich mal so richtig früh aufgestanden (war ich ja zugegebenermaßen schon gar nicht mehr gewöhnt) und habe mich an den Tisch hier gesetzt und die ganzen Artikel durchgearbeitet, die Bob mir gegeben hat. Und es hat nach einer Weile lesen sogar Spass gemacht, weil sie doch recht spannend geschrieben sind. Tja, das habe ich so bis um 13 Uhr oder so gemacht, und bin dann schnell unter die Dusche gesprungen und hab mich auf den Weg ins Department gemacht.

Dort angekommen habe ich im Lab gleich mal einen Techniker angetroffen, der unseren neuen Computer installiert hat - yesss. Und ich habe mittlerweile eine eigene IP-Adresse für mein Notebook, so dass ich dort jederzeit ans Uni-Netz kann, was doch ganz angenehm ist - rein von den Übertragungsraten her (im Vergleich zu einer 30 kB-Verbindung über's Modem... urgs.). Tja, und dann kam die Freude des Tages: Meine pcmcia-Karte für das Uni-Funk-LAN funktioniert auch! D.h. ich hab dort im Grünen, nämlich am Rande des ovals gesessen und habe meine mail gecheckt und in icq gechattet, während mir die kleinen squirrels um die Füsse gesprungen sind und der Wind die krasse Hitze ein bisschen abgemildert hat.

Schließlich war ich auch noch bei Bob im Office und habe mit ihm meinen Stundenplan fertiggestrickt - "I think, this is really a good schedule, that we've cooked up now". - hihi - die sagen also kochen statt stricken. Auch gut. Außerdem hat er mich noch ein bisschen über Deutschland und den Odenwald ausgefragt (sein 7jähriger Sohn hat Deutschland gerade durchgenommen), und mir gezeigt, wie ich auf die Datenbanken für Fachliteratur zugreifen kann.

Aber das war ja noch lange nicht alles: Als ich dann so um 17 Uhr heimgekommen bin habe ich - wie sollte es anders sein - nochmal schnell geduscht und mich dann fertig gemacht, um mit Olesya (einer 1st year grad, die mit mir in Bob's Lab studieren wird) und ihrem "fiancé" Gérôme ins "German-Village" zu fahren. Spontan hatte ich da gar keine Lust drauf, aber ich wollte gerne was mit Olesya machen, weil ich sie wirklich gerne mag, und Gérôme kennenlernen erschien mir auch keine schlechte Idee (er ist Franzose und lebt mit Olesya hier in Columbus, und die beiden kennen sich hier schon bestens aus). Und ich muss sagen - es war ein superschöner Abend. Das German-Village ist wirklich sehr, sehr schön - und gar nicht so deutsch wie man vermuten könnte - und wir haben eine Menge schöner Dinge erlebt. Zunächst sind wir auf ein Fest gegangen, das von einer der Kirchen hier veranstaltet wurde, haben bei dem Glücksrad, bei dem man Torten gewinnen konnte mitgemacht und uns prächtig über die Oma's, die dort mitgewettet haben amüsiert. Und zum Glück keine der Torten gewonnen (uuuhh! Die sahen schrecklich aus!). Nun ja, dann ging's weiter in den Schiller-Park, in dem gerade ein Stück von Shakespeare (The Tempest) aufgeführt wurde - in einem Pseudo-Amphie-Theater. Das machen sie im Schiller-Park wohl im Sommer öfters mal, und man kann sich einfach ins Gras setzen und zuschauen. Kostenlos. War wirklich schön - auch wenn wir die erste Hälfte leider verpaßt hatten. Naja, und schließlich waren wir noch in einer Kneipe, die auch so auf deutsch gemacht war - nicht sehr hübsch und alles sehr bayrisch, aber denoch nett. Es gab soviele free-refills wie wir wollten, und wir hatten viel Spass dabei, uns über die Dirndls und die Einrichtung zu kaputt zu lachen.
Nachdem wir fast den ganzen Abend von 18 bis 23 Uhr durch die Gegend gelaufen waren und ziemlich müde waren, haben mich die beiden dann heimgefahren.

Dort angekommen habe ich Luis und Magnus vorm Fernseher angetroffen - sie hatten sich wiedermal ein Video geliehen: "Jeanne D'Arc". Naja, ich fand die Geschichte ziemlich interessant, aber der Film an sich war nicht besonders toll.

Dann haben wir zum krönenden Abschluss des Tages noch eine Tafel deutsche Schokolade verputzt (ich wußte es nicht, aber amerikanische Schokolade ist wirklich nicht annähernd so gut wie unsere, so dass Magnus mir aufgetragen hatte, ein paar Tafeln mitzubringen, mit denen wir uns jetzt über die Zeit retten, bis wieder jemand aus Deutschland oder der Schweiz hier herkommt). Hmm - lecker, die Mandel-Schokolade von Aldi musste dran glauben.

Tja, und jetzt geht's ab ins Bettchen...

lecker slape - die aneka :)